Herzlich Willkommen unterwegs

auf dieser Seite werde ich in regelmäßigen Abständen meine Gedankenreisen zum Thema Gehen und gut gehen mit Ihnen teilen. 

Ich starte mit dem Wort „Gedankenreise“, denn Gehen und Denken sind eng miteinander verbunden. Diese Verbindung wurde schon in der Antike praktiziert. Denken geht leichter in Bewegung. Das läßt sich hervorragend in meiner interaktiven Performance MIT GEHEN erfahren. Gemeinsam mit den Teilnehmern spaziere ich durch einen leeren Raum, den ich nach und nach mit Denkanstößen fülle, bis die Mitgehenden in Gedankenfluß kommen und das aktive Denken seinen Weg nimmt.

Gehen und Denken findet sich auch als Element in ÉCOLEFLÂNEURS – Schule des Flanierens  wieder, einem gemeinsamen Projekt von Thomas Schütt und mir (zuletzt im September 2018 im Museum Barberini, Potsdam). Die Stadt ist hierbei Impulsgeber, erzählt Geschichten, die sich mit den Gedankenfilmen der Flaneure mischen. Dabei eröffnet die durchgehend entschleunigte Bewegung neue Perspektiven. Vor allem in einer Welt, die längst Bühne ist und das Leben zur Dauerperformance tendiert.

Bei beiden Projekten ist man unterwegs.

Leben ist unterwegs sein.

Unterwegs sind wir in so vielen Bereichen…im Alltag, in der Arbeit, mit der Arbeit, zuhause, in der Stadt, in den Straßen, im Park, in Shopping Centern, in Museen, im öffentlichen Nahverkehr, mit dem Auto oder Flugzeug – mal zu Fuß, mal im Sitzen. Wir hetzen, joggen, wandern, bummeln, flanieren. Unterwegs durch den Tag, am Abend, nächtlich in Träumen. In der Freizeit, im Urlaub, anderen Ländern, am Meer, in den Bergen. Unterwegs in Ideen, Gedanken, der Phantasie und Emotionen. Unterwegs in Aufgaben, Pflichten, Verantwortung. In der Realität, in der Kunst.

Unterwegs in bestimmten oder besonderen Umständen und Situationen.

Unterwegs im Augenblick.

Gegenwart und Situation sind so flüchtig wie nie. Geschwindigkeit ist alles. Das Gehen wird körperloser, lustloser. Wir sind unterwegs mit der eigenen Fernbedienung und steuern uns digital durch das Leben. Leben aber ist Bewegung.

Bleiben wir unterwegs und genießen uns selbst in gutem Gehen.

Gehen ist ein Prozess in endloser Gegenwart. Solange man geht, geht man. Und immer geht man jetzt.

P. Rossei